Von Hand geränderte Karten: Die Handränderung als traditionsreiche Handwerkskunst

Auch heute noch wird die traditionsreiche Handwerkskunst der Trauerränderei gepflegt. Diese exklusiven, edlen Karten werden in Handarbeit produziert und Hinterbliebene zeigen damit ihre Hochachtung vor dem Wirken und Leben des Verstorbenen. Diese besonders edlen Karten dienen zur würdevollen Einladung der Trauergemeinde. So erweisen Sie dem Verstorbenen eine letzte Ehre und geben Familie wie Freunden das tröstende Gefühl gemeinsamer Trauer.

Ein breiter schwarzer Trauerrand prägte über Generationen hinweg den Trauerdruck. Im Laufe der Zeit gab entstanden dezentere Alternativen wie Silberrand, Schattenkreuz, Schattenrand oder Zweifarbiger Rand. Der klassische schwarze Trauerrand ist immer noch sehr gefragt. Und ist sowohl als eingerückter Rand als auch in der handgeränderten Ausführung inzwischen viel eleganter geworden.

Die präzise Handränderung

Die Handwerkskunst der Trauerränderei oder auch Handränderung genannt hat eine lange Tradition. Karten und Briefumschläge werden dabei von Hand präzise mit Rändern bestrichen. Ein Stapel von ca. 100 Karten wird aufgefächert und diagonal über eine Ecke auf meterlangen Arbeitsflächen ausgebreitet. Von jeder Karte schaut so nur ein ganz schmaler Rand heraus. Mit einem schweren Gegenstand beschwert z.B. mit einem Stahllineal, werden die Ränder dann mit Pinsel und schwarzer Farbe von Hand eingefärbt. Ist die Farbe getrocknet, werden die Karten anders herum aufgefächert und dann die beiden anderen Ränder geschwärzt. Zu einem gedruckten Rand ist kein Vergleich. Der von Hand aufgetragene Rand ist millimetergenau und sieht viel besser aus. Die Farben wirken besonders kräftig.