Warum sollten wir beim Profi unsere Trauerkarte drucken lassen? Wir könnten sie doch viel günstiger selbst gestalten. Schließlich sind viele von uns in der Lage, Briefe oder Karten selbst zu erstellen, ganz gleich, ob zu frohen oder traurigen Anlässen. Dazu brauchen wir nichts weiter als ein gutes Computerprogramm und einen einfachen Drucker. Es kann aber Gründe geben, die für professionelles Gestalten und Drucken von Trauerkarten sprechen.
Stundenlang kann ich mich damit beschäftigen, eine Einladung mit Bildern und einem originellen Text zusammenzustellen. Schreiben und gestalten, das liegt mir einfach. Meine Freunde wissen das. Vor kurzem rief mich meine Freundin Anja an und erzählte traurig, ihre Großtante, zu der sie ein enges Verhältnis gehabt hatte, sei gestorben. „Würdest du die Karten für uns gestalten und die Trauerkarten drucken?“, fragte sie. „Du kannst das so gut.“
Trauerkarte drucken – selbst gestalten
„Natürlich“, sagte ich spontan. Doch als ich später am Computer saß, stiegen Zweifel in mir auf. Sicher, ich hätte ein passables Ergebnis hinbekommen, und vermutlich hätte sich niemand hinterher beschwert. Doch irgendetwas erschien mir nicht richtig, ich konnte es nur nicht so recht in Worte fassen.
Zufällig hatte ich an dem Tag einen Geschäftstermin in Frankfurt. Danach nahm ich die Gelegenheit wahr, noch eines der großen Bekleidungskaufhäuser aufzusuchen. Gerade hatte ich mich mit einem Stapel Hosen und T-Shirts in eine Umkleidekabine zurückgezogen, da hörte ich ein junges Mädchen in genervtem Tonfall sagen: „Mensch, Mama, wieso muss ich mich denn so aufbrezeln? Oma hat immer gesagt, sie fände meine Jeans cool. Selbst mit den Löchern drin.“
Als ich noch überlegte, ob es wohl um einen besonderen Geburtstag ging, antwortete die Mutter ruhig: „Omas Beerdigung ist aber ein ganz besonderer Anlass, Sina.“
„Und was ist daran so anders?“, fragte Sina patzig. „Oma hat mich liebgehabt, wie ich war, ich will mich nicht verkleiden.“
„Komm mal her, mein Schatz.“ Die Stimme der Mutter klang liebevoll.
Ich lugte neugierig hinter dem Vorhang hervor. Die Mutter legte ihren Arm um ihre Tochter, und die beiden setzten sich auf die Polsterbank vor den Umkleidekabinen. Sina war ein großes, schmales Mädchen, etwa vierzehn oder fünfzehn Jahre alt, mit wirren, schwarz gefärbten Haaren, stark geschminkten Augen und trotzigem Gesichtsausdruck. Über ihrer Jeans verliefen mehrere Risse.
„So eine Trauerfeier ist so etwas wie ein großes Abschiedsfest für den Menschen, der gestorben ist“, erklärte die Mutter geduldig, „und deshalb …“
„Aber Oma ist doch tot, sie bekommt das doch gar nicht mehr mit!“ Sinas Stimme klang unglücklich, und ich hatte den Eindruck, als hätte ihr Panzer aus Trotz und Abwehr Risse bekommen, wie die Jeans.
„Wissen wir, was mit der Seele nach dem Tod passiert?“ Die Mutter wirkte nachdenklich. Dann fügte sie hinzu: „Oma wird in unseren Gedanken anwesend sein. Alle Verwandten, alle Freunde, die zur Trauerfeier kommen, werden an diesem Tag an Oma denken und von ihr erzählen. Überleg mal, was allein du für Erinnerungen hast!“
Sina schwieg einen Moment. Dann schob sie rebellisch das Kinn vor und fragte: „Und was hat das mit meinen Klamotten zu tun?“
„Feste und Feiern müssen sich vom Alltag unterscheiden, sonst merkt man ja gar nicht, dass es ein besonderer Anlass ist. Das ist auf der ganzen Welt so. Alles soll schöner, edler und stilvoller sein als an den gewöhnlichen Tagen, auch die Kleidung. Und wenn wir jetzt für Oma eine besonders schöne und stilvolle Trauerfeier veranstalten, dann bringen wir damit noch einmal unsere Liebe für sie zum Ausdruck.“
Die Mutter zog ihre Tochter enger an sich heran. „Aber ich will dich zu nichts zwingen, Sina, es ist deine Entscheidung, was du anziehst.“
Eine kluge Frau, diese Mutter, dachte ich. Einen Moment lang hatte ich ganz vergessen, warum ich eigentlich hier war. Schnell probierte ich die mitgebrachten Teile an und wählte zwei aus. Als ich den Umkleidebereich verließ, drehte ich mich noch einmal um. Sina stand jetzt vor einem großen Spiegel, über schwarzen Leggings trug sie ein kurzes schwarzes Kleid aus einem glänzenden Stoff. Ein kleines Lächeln lag auf ihrem Gesicht.
„Alles soll schöner, edler und stilvoller sein …“, diese Worte gingen mir während der Heimfahrt durch den Kopf. Und jetzt wusste ich auf einmal, was mich gestört hatte. Natürlich könnte ich die Trauerkarte drucken und selbst gestalten. Und das fast kostenlos. Doch das ganz Besondere, nicht Alltägliche, das würde ich auf meinem Laptop und dem einfachen Tintenstrahldrucker nicht hervorbringen.
Zu Hause rief ich Anja an und erzählte ihr von meinem Erlebnis. „Und deshalb finde ich, wir sollten die Trauerkarten drucken und gestalten lassen. Und zwar profimäßig“, fügte ich hinzu.
Trauerkarten drucken lassen
Bei Memento können Sie Ihre Trauerkarte selbst gestalten, mit den passenden Texten aus unserer Textsammlung und einem professionellen Design. Sehr viele Menschen haben einen ganz persönlichen Wunsch oder eine eigene Idee, mit dem sie ihre Trauer zeigen bzw. den Verstorbenen würdigen möchten. Lassen Sie ihre persönliche Trauerkarte drucken. Dann auf edlem, hochwertigem Papier wie zum Beispiel auf Büttenpapier oder Papier mit Trauerrand.